Was tun bei Muskelkater

Der Mensch besitzt mehr als 400 Skelettmuskeln, deren Bewegung über die Sehnen auf die Knochen und Gelenke übertragen werden. Muskeln können enorme Kräfte aushalten, allerdings nur dann, wenn sie regelmäßig belastet und trainiert werden. Ist dies nicht der Fall, kommt es zu Muskelschmerzen - dem Muskelkater.

 

Die Hauptursachen für einen Muskelkater sind ungewohnte, ungewohnt lange oder starke körperliche Tätigkeiten, die oftmals im Zusammenhang mit der Überschätzung der eigenen Belastbarkeit auftreten. Was genau die Ursache von Muskelkater ist, darüber sind sich die Experten noch immer nicht einig. Früher ging man davon aus, dass der Muskelkater durch Milchsäure (bzw. Laktat), die sich im Muskel ansammelt ausgelöst wird. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch, dass es bei Überbelastung der Muskeln zu feinen Rissen in den Muskelfasern kommt, durch die Wasser in die Fasern eindringen kann. Dies führt schließlich im Verlauf von ein bis zwei Tagen zu einer vermehrten Wasseransammlung (Ödemen) in den Muskelfasern, wodurch die Muskelfaser anschwillt und somit gedehnt wird. Der hieraus resultierende Dehnungsschmerz ist vermutlich für den schmerzenden Muskelkater verantwortlich.

 

Was Sie tun können

 

  • Bewegung mit geringer Belastung, z.B. leichte Gymnastik oder lockeres Jogging
  • Lockerungs- und Dehnungsübungen
  • Entspannungsbäder beispielsweise mit durchblutungsfördernden Salben oder   Kräuterzusätzen wie Rosmarin oder Fichtennadel.
  • Sanfte Massage der schmerzenden Muskelpartien
  • Saunabesuch
  • Einreiben mit durchblutungsfördernden Salben zur Linderung der Schmerzen
  • Bei sehr starken Beschwerden ein leichtes Schmerzmittel einnehmen
  • Wechselbäder nehmen (3 Minuten warm, 20 Sekunden kalt)

 

Wenn noch andere Beschwerden hinzukommen oder die Muskelschmerzen nicht nach einigen Tagen abklingen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der feststellen kann, ob eine andere Ursache für die Muskelschmerzen verantwortlich ist. Vorbeugend wirken folgende Maßnahmen:

 

  • Untrainierte Muskulatur nicht sofort übermäßig stark oder lang anhaltend beanspruchen.
  • Regelmäßig, mehrmals in der Woche, sportliches Ausdauertraining betreiben.
  • Die sportlichen Leistungen nur langsam steigern.
  • Muskulatur vor dem Sport immer gut aufwärmen.
  • Einreiben mit durchblutungsfördernden Muskel-Ölen vor sportlicher Betätigung.

 

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