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Betrachten wir das Cholesterin einmal etwas genauer: Sie werden überrascht sein - versprochen.
Für ein gesundes Herz soll man die tierischen Fette meiden. Jahrelang wurde das so publiziert. So wurde in der Hochzeit der Low Fat-Dynastien tatsächlich versucht, jegliches Fett zu verbannen! Fleisch, Butter, Käse und Co. wurden weitestgehend aus den Ernährungsplänen gestrichen. Haben Nüsse nicht auch so schrecklich viel Fett?
Woher kommt die Angst vor den tierischen Fetten und dem Cholesterin?
Ganz einfach: Ein Ei hat rund 220 Milligramm Cholesterin. Die "alte" Schulmedizin hat bescheinigt, wenn der körpereigene Cholesteringehalt die Marke 300 Milligramm übersteigt, wäre das ein (tod)-sicheres Indiz für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Wenn man demnach zwei Eier täglich essen würde, wäre man ja bereits bei einer zusätzlichen Aufnahme von 440 mg. Addieren wir dazu nun noch Butter oder Cholesterin aus Fleisch... au weia!
Somit hätten unsere Vorfahren, die überwiegend eine fett- und eiweißreiche Kost zu sich genommen haben, doch eigentlich alle in jungen Jahren an Herzverfettung sterben müssen. Oder der Inuit, besser bekannt als Eskimo, der sich auf Grund der regionalen Gegebenheiten auch heute noch überwiegend von Fetten und Eiweißen ernähren muss.
So funktioniert die Rechnung aber nicht!
Cholesterin ist lebensnotwendig für unseren Organismus. Also hat die Natur sich nicht darauf verlassen, dass es von Außen in ausreichender Menge zugeführt werden muss. Der Körper benötigt es u. a. zur Synthese von Vitamin D, baut männliche und weibliche Geschlechtshormone, erzeugt Gallensäure für die bessere Verdauung und - last but not least - werden die Zellmembranen erst durch das Cholesterin wasserdicht.
70 Billionen Zellen! Da musste sich der Körper einfach unabhängig von externer Zufuhr machen, denn hier geht es um das nackte Überleben!
Was passiert nun, wenn doch zu viel Cholesterin durch die Nahrung zugeführt wird?
Der Organismus regelt es selbst; ganz einfach, aber effizient:
- Nur 50 Prozent des Nahrungscholesterins passierte überhaupt die Darmwand
- Oxysterole hemmen die Synthese von Cholesterin
- Mehr Gallensäure sorgt dafür, dass weniger Cholesterin die Darmwände erreichen
Vereinfacht ausgedrückt, der Körper produziert selber weniger, er nimmt weniger auf und sorgt dafür, dass weniger ankommt!
Wenn dieser Regelorganismus gestört ist, allerdings erst dann, sollte man aufpassen den Körper nicht mit mehr Nahrungscholesterin zu versorgen!
Rund 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung haben ein Problem mit Cholesterin, die Ursachen gehen von Vererbung bis zu einer für mich sehr interessanten Ursache. Stress! Und unter Stress leiden mittlerweilen viele Menschen.
Fazit: Sie sind gesund?! Dann essen Sie weiterhin gesund und genießen Sie auch mal ein gutes Stück Fleisch oder Ihre Frühstückseier
Beim fitatall-Programm trennen wir bei einigen Rezepten in den ersten acht Wochen das Ei-Gelb vom Eiweiß. Das hat und hatte aber nie etwas mit der Angst vor Cholesterin zu tun. Viel mehr ging es hier darum das ein Omelette bestehend aus vier Eiern aus Vollei, deutlich mehr Energie hat, als ein Omelett aus 4 Eiern und einem Vollei!